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Lebensversicherung bei Terroranschlag? Wird in so einem Fall die Versicherungssumme ausgezahlt von der Risikolebensversicherung? Im YouTube Video zeige ich dir die überraschende Wahrheit!
In diesem Blogbeitrag lernst du, worauf du genau achten solltest.
Zahlt die Lebensversicherung bei einem Terroranschlag – etwa durch einen Giftgasangriff in der U‑Bahn? Diese Frage klingt auf den ersten Blick theoretisch. Doch Terroranschläge gehören leider zur Realität – und der Schutz durch deine Lebensversicherung ist in solchen Fällen keineswegs garantiert.
Warum die Lebensversicherung bei Terroranschlag nicht immer zahlt
Viele Menschen gehen davon aus, dass eine Lebensversicherung in jedem Todesfall leistet – doch das stimmt nicht. Besonders bei einem Terroranschlag greifen in den Versicherungsbedingungen oft spezielle Ausschlussklauseln.
Ein typisches Beispiel: In den Bedingungen einer Police heißt es sinngemäß:
Kein Versicherungsschutz besteht, wenn der Tod durch den vorsätzlichen Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen (ABC-Waffen) erfolgt – insbesondere, wenn dabei das Leben vieler Menschen gefährdet werden sollte.
Heißt konkret: Stirbst du bei einem gezielten Anschlag, etwa mit freigesetztem Giftgas in einer U‑Bahn-Station, ist die Versicherung nicht zur Zahlung verpflichtet – wenn der Angriff darauf ausgelegt war, möglichst viele Menschen zu verletzen oder zu töten.
Zwei Versicherer – zwei sehr unterschiedliche Regelungen
Um die Unterschiede greifbar zu machen, schauen wir uns zwei reale Versicherungsbedingungen im Vergleich an.
Versicherer A: Keine Leistung bei Terroranschlägen mit ABC-Stoffen
In den Bedingungen dieses Anbieters findet sich ein klarer Ausschluss:
Stirbt die versicherte Person im unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang mit dem vorsätzlichen Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen oder Stoffen, besteht kein Versicherungsschutz – wenn das Ziel war, das Leben vieler Menschen zu gefährden.
Ein reales Beispiel:
- Stell dir vor, du gerätst in einen Anschlag wie den in Tokio 1995, bei dem eine religiöse Sekte Giftgas in der U‑Bahn freisetzte. Damals starben 13 Menschen, viele weitere wurden verletzt.
- Bei Versicherer A wäre das ein klarer Leistungsausschluss – weil der Angriff vorsätzlich war, ABC-Stoffe eingesetzt wurden und eine Vielzahl von Menschen betroffen war.
Auch wenn du selbst kein Ziel warst, sondern zufällig betroffen bist – die Versicherung würde nicht zahlen.
Versicherer B: Leistung trotz Terroranschlag – unter Bedingungen
Ganz anders sieht es bei einem anderen Anbieter aus. Auch hier gibt es einen Ausschluss für ABC-Waffen – aber mit einer wichtigen Ausnahme:
Wenn der Anschlag räumlich und zeitlich begrenzt ist und nicht mehr als 1.000 Menschen unmittelbar oder mittelbar (innerhalb von fünf Jahren) sterben oder schwere Gesundheitsschäden erleiden, besteht Versicherungsschutz.
Ein Beispiel:
- Wieder der U‑Bahn-Anschlag: Angenommen, bei einem ähnlichen Vorfall in Deutschland sterben 20 Menschen, 200 weitere erleiden Verletzungen.
- Nach den Bedingungen von Versicherer B würde deine Lebensversicherung zahlen – weil die Zahl der Todesopfer unter 1.000 liegt und es sich um ein klar begrenztes Ereignis handelt.
Diese Regelung ist viel kundenfreundlicher – obwohl der Sachverhalt im Kern derselbe ist.
Lebensversicherung bei Terroranschlag: Worauf du achten solltest
Wenn dir ein umfassender Schutz wichtig ist, solltest du bei der Lebensversicherung auf folgende Punkte achten:
- Gibt es einen Ausschluss für ABC-Waffen oder terroristische Ereignisse?
- Wird die Zahl der betroffenen Personen bei der Leistungsentscheidung berücksichtigt?
- Gibt es Ausnahmeregelungen, die auch bei bestimmten Anschlägen den Schutz erhalten?
Gerade bei der Absicherung deiner Hinterbliebenen willst du sicher sein, dass deine Police im Ernstfall greift – auch bei seltenen, aber real möglichen Extremereignissen.
Entscheidender Unterschied: Bedingungen lesen – oder lesen lassen
Terroranschläge sind zum Glück selten. Aber wenn sie passieren, machen Details im Vertrag den Unterschied. Und das ist kein Einzelfall – auch bei Unfall‑, Rechtsschutz- oder Wohngebäudeversicherungen gibt es oft überraschende Ausschlüsse.
Die Wahrheit ist: Kaum jemand liest die Versicherungsbedingungen vollständig. Und wenn doch, sind sie oft schwer verständlich. Genau deshalb lohnt es sich, hier auf professionelle Unterstützung zu setzen – etwa durch einen unabhängigen Makler, der das Kleingedruckte kennt und einordnen kann.
Dein Plus an Sicherheit: Auf die richtigen Klauseln achten
Wenn du sichergehen willst, dass deine Lebensversicherung auch bei einem Terroranschlag leistet, solltest du gezielt nach Anbietern suchen, die kundenfreundliche Ausnahmeregelungen bieten – wie im Beispiel von Versicherer B.
Solche Klauseln sind nicht Standard, aber sie existieren – und sie machen im Ernstfall einen gewaltigen Unterschied.