Die Grundfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn bestimmte grundlegende Fähigkeiten des täglichen Lebens verloren gehen. Dazu gehören z. B.:
- Gehen, Stehen, Sitzen
- Hände gebrauchen, Greifen, Heben, Tragen
- Sprechen, Sehen, Hören
- Autofahren oder Arbeiten am Computer (je nach Tarif)
Wie unterscheidet sie sich von der Berufsunfähigkeitsversicherung?
- Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn du deinen konkreten Beruf nicht mehr ausüben kannst – egal aus welchem gesundheitlichen Grund.
- Eine Grundfähigkeitsversicherung zahlt, wenn bestimmte körperliche Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen – unabhängig vom ausgeübten Beruf.
Das bedeutet:
- Ein Büroangestellter mit kaputtem Knie kann weiterarbeiten – er wäre nicht berufsunfähig, aber ggf. anspruchsberechtigt in der Grundfähigkeitsversicherung, wenn bestimmte Fähigkeiten wegfallen.
- Ein Lehrer mit psychischer Erkrankung könnte berufsunfähig sein, aber wenn er noch gehen, stehen und sehen etc. kann, erhält er keine Leistung aus der Grundfähigkeitsversicherung.
Die Grundfähigkeitsversicherung ist eine sinnvolle Alternative für Personen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen, weil:
✅ ihr Beruf als risikoreich gilt (z. B. Handwerker, Pfleger, LKW-Fahrer) und eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer, zu eingeschränkt oder sogar gar nicht möglich ist.
✅ Vorerkrankungen einen Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung erschweren
✅ das Budget für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht ausreicht
Die Grundfähigkeitsversicherung sichert wichtige Fähigkeiten des täglichen Lebens ab und zahlt eine monatliche Rente, wenn du diese dauerhaft verlierst. Sie ist kein direkter Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sondern einfach eine andere Art der Absicherung.
Allerdings unterscheiden sich die Tarife stark in ihren Leistungen – und eine gründliche Gesundheitsprüfung vor Vertragsabschluss ist unerlässlich.