ETFs
Der Vermögensaufbau mit Hilfe von ETFs ist gerade in den letzten Jahren immer populärer geworden. Hier bekommst du deine ersten Informationen als Einsteiger.
Karsten Lehnen, unabhängiger Versicherungsmakler aus Dortmund
ETFs für Vermögensaufbau
Das musst Du wissen
ETFs einfach erklärt: Dein Einstieg in die Welt der ETFs
ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen. Doch wie funktionieren sie genau, welche Vor- und Nachteile gibt es und worauf solltest du achten? Hier bekommst du eine fundierte Einführung – verständlich, praxisnah und mit wertvollen Tipps für deine ETF-Strategie.
Ich begleite meine Mandanten dabei, eine Altersvorsorgestrategie zu entwickeln, die wirklich zu ihren Zielen passt. Dabei geht es nicht nur um die Auswahl der passenden Instrumente, sondern auch um das Verständnis der Risiken, steuerliche Aspekte und eine langfristig sinnvolle Portfolio-Struktur.
Was ist ein ETF?
Ein ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds, der einen bestimmten Index nachbildet. Aber was ist ein Index überhaupt?
Ein Index ist eine Art „Liste“ von Unternehmen, die nach bestimmten Kriterien zusammengestellt wird. Ein Beispiel ist der DAX, der die 40 größten deutschen Unternehmen enthält. Nur Firmen, die bestimmte Anforderungen erfüllen, kommen in den Index.
Wenn du einen ETF auf den DAX kaufst, investierst du automatisch in alle 40 Unternehmen – und zwar in der gleichen Gewichtung, wie sie im Index vertreten sind. Dadurch sparst du dir den Aufwand, jede Aktie einzeln zu kaufen.
Welche Indizes gibt es?
Es gibt weltweit tausende Indizes, die nach unterschiedlichen Kriterien zusammengestellt sind. Hier einige Beispiele:
- DAX (Deutschland): Enthält die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands.
- S&P 500 (USA): Die 500 größten Unternehmen der USA, darunter Apple, Microsoft und Amazon.
- MSCI World (global): Rund 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern – einer der beliebtesten Indizes für ETFs.
- FTSE All-World: Noch breiter als der MSCI World, da auch Schwellenländer enthalten sind.
- Nasdaq 100: Fokus auf US-Technologieunternehmen wie Tesla, Google und Nvidia.
- S&P Global Clean Energy: Enthält Unternehmen aus der erneuerbaren Energiebranche.
- MSCI Japan: Wer gezielt in Japan investieren will, findet hier einen passenden Index.
- MSCI Frontier Markets: Ein exotischer Index, der Unternehmen aus kleineren, aufstrebenden Ländern wie Vietnam oder Nigeria enthält.
Die Auswahl des richtigen Index ist entscheidend für deine ETF-Strategie. Ich helfe meinen Mandanten, einen passenden Index zu finden, der wirklich zu ihrer Anlagestrategie passt – anstatt blind den erstbesten ETF zu kaufen.
Wie setzt sich der MSCI World zusammen?
Der MSCI World ist einer der bekanntesten Indizes für langfristige Anleger. Er enthält:
- Rund 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern.
- Über 70 % der Werte kommen aus den USA, darunter große Tech-Konzerne wie Apple, Microsoft und Amazon.
- Länder wie Japan, Großbritannien, Kanada und Deutschland sind ebenfalls vertreten.
- Die Unternehmen sind nach Marktkapitalisierung gewichtet – größere Unternehmen haben also mehr Einfluss auf die Wertentwicklung des Index.
Aufpassen bei hoher USA-Gewichtung!
Viele Anleger glauben, dass sie mit dem MSCI World „global“ investieren. Tatsächlich sind die USA mit über 70 % stark überrepräsentiert, während große Volkswirtschaften wie China oder Indien gar nicht enthalten sind.
- Vorteil: Die US-Wirtschaft war in den letzten Jahrzehnten führend, besonders im Technologiesektor.
- Nachteil: Eine starke Abhängigkeit von einem einzigen Markt kann riskant sein, wenn die USA wirtschaftlich schwächeln.
Eine sinnvolle Ergänzung könnte ein MSCI Emerging Markets ETF sein, der Schwellenländer wie China und Indien abdeckt.
Warum sind ETFs so beliebt?
ETFs haben sich aus gutem Grund als beliebte Anlageform durchgesetzt:
✅ Kostengünstig: ETFs haben deutlich niedrigere Gebühren als aktive Fonds.
✅ Breite Streuung: Du investierst in viele Unternehmen gleichzeitig und reduzierst dein Risiko.
✅ Einfache Handhabung: ETFs können wie Aktien jederzeit an der Börse gehandelt werden.
✅ Transparenz: Du weißt genau, in welche Werte dein Geld investiert ist.
✅ Langfristig erfolgreich: Viele Studien zeigen, dass ETFs langfristig eine bessere Rendite erzielen als viele aktiv verwaltete Fonds.
Auch wenn ETFs sehr attraktiv sind, ist eine durchdachte Strategie entscheidend.
Wie investierst du in ETFs?
Der Einstieg in ETFs ist einfach und besteht aus drei Schritten:
- Depot eröffnen: Wähle eine Online-Bank oder einen Broker.
- ETF auswählen: Zum Beispiel einen breit gestreuten MSCI World ETF.
- ETF kaufen oder Sparplan einrichten: Schon ab 25 € pro Monat kannst du regelmäßig investieren.
ETFs in der Altersvorsorge
ETFs sind vor allem eins: kostengünstig. Sie bieten die wohl preiswerteste Möglichkeit, breit gestreut Vermögen aufzubauen. Dennoch empfehle ich für die Altersvorsorge in vielen Fällen auch ETF-Policen.
Warum? Obwohl ETF-Rentenversicherungen höhere Verwaltungskosten und oft auch Abschlusskosten haben, können sie für viele Mandanten trotzdem sinnvoll sein – aus mehreren Gründen:
✅ Steuerliche Vorteile: In der Auszahlungsphase kann die Besteuerung günstiger sein als bei einem normalen Depot.
✅ Langlebigkeitsrisiko absichern: Die Versicherung sorgt dafür, dass das Geld auch im hohen Alter nicht vorzeitig aufgebraucht wird.
✅ Staatliche Förderung nutzen: Riester- oder Rürup-Renten mit ETF-Anlage können bei entsprechender Förderung attraktiv sein.
✅ Mehr Bequemlichkeit: Manche Mandanten schätzen die automatische Verwaltung und die einfache Struktur einer Versicherungslösung.
Natürlich muss hier besonders gut analysiert werden. Es gib eine große Menge an Anbietern für ETF-Rentenversicherungen. Nicht jedes Angebot ist gut. Hier analysiere ich die Kostenstruktur und das Investmentangebot für meine Mandanten.
⚠ Achtung bei Garantieprodukten:
Produkte wie die betriebliche Altersvorsorge (bAV) oder Riester-Rente mit ETFs klingen attraktiv, aber nicht der gesamte Sparbeitrag fließt wirklich in ETFs. Ein Teil des Geldes wird oft für Garantien zurückgelegt, was das Wachstumspotenzial einschränkt.
Ich berate meine Mandanten individuell dazu, welche Form der ETF-Anlage für ihre Altersvorsorge wirklich sinnvoll ist – abhängig von ihren Zielen, steuerlichen Rahmenbedingungen und persönlichen Präferenzen.
Sind ETFs sicher?
Die Frage nach der Sicherheit ist nicht einfach zu beantworten, denn Sicherheit ist subjektiv.
- Beispiel: Ein Tagesgeldkonto fühlt sich sicher an, verliert aber durch Inflation an Kaufkraft. ETFs schwanken im Wert, bieten aber langfristig hohe Renditechancen.
- Wichtig: Sicherheit entsteht durch Verständnis und eine kluge Strategie. Wer weiß, wie ETFs funktionieren, fühlt sich automatisch sicherer.
ETFs folgen festen Regeln und Algorithmen. Sie investieren anhand vordefinierter Kriterien, die von der jeweiligen Indexzusammensetzung abhängen. Dadurch unterliegen sie keinen subjektiven Entscheidungen eines Fondsmanagers, sondern bilden den Markt strukturiert ab.
Langfristig haben sich die Aktienmärkte trotz Schwankungen immer wieder erholt. Doch das bedeutet nicht, dass ETFs „sicher“ im klassischen Sinne sind – ihr Wert kann stark schwanken. Sicherheit entsteht vor allem durch ein fundiertes Verständnis der Geldanlage und eine klare Strategie. Hier ist eine gute und lebensbegleitende Beratung und Betreuung hilfreich.
Fazit: Warum ETFs ideal für den langfristigen Vermögensaufbau sind
ETFs sind eine der besten Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen. Sie sind günstig, transparent und breit gestreut – ideal für alle, die mit wenig Aufwand in den Kapitalmarkt investieren wollen.
Dennoch gilt: Nicht jeder ETF ist für jeden Anleger geeignet.
Die meisten meiner Mandanten haben ein ausgewogenes Mischverhältnis in ihrer Altersvorsorge-Strategie. Ein Teil der Sparbeiträge wird in ETFs direkt investiert, ein anderer Teil in versicherungsbasierte ETF-Anlagen. So bekommen meine Mandanten das beste aus beiden Welten.

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