Wie würde sich das anfühlen, wenn Du beim Arzt sitzen würdest und er das letzte mal im Studium vor 20 Jahren etwas über den Stand der Medizin gelernt hat?
Als Finanzberater und Versicherungsmakler müssen wir uns regelmäßig weiterbilden (ebenso wie z.B. Ärzte). Der Gesetzgeber verlangt im Rahmen der europäischen Richtlinie “IDD” (Insurance Distribution Directive) nachweisbare Weiterbildungszeiten von 15 Stunden.
Ich möchte überhaupt nicht prahlen, sondern Dich als Verbraucher sensibilisieren für das Thema Aktualität des Fachwissens und Wissen über die Trends am Markt. Im ersten Quartal alleine habe ich über 21 Stunden Fortbildung mitgemacht. Ob Seminare, Workshops, Webinare etc. — all das mache ich, um immer auf dem neusten Stand zu sein für meine Mandanten. Der Finanzmarkt ist immer in Bewegung. Damit meine ich nicht das tägliche Börsengeschehen — das kann man getrost weitestgehend ignorieren, wenn man langfristig anlegt und berät. Ich meine Produktentwicklungen, digitalisierte Prozesse und Arbeitsweisen, die die Zusammenarbeit erleichtern.
Du solltest bei der Auswahl Deines Beraters darauf achten, dass er nicht nur erfahren, sondern auch aktuell ist. Ich kenne leider viele Versicherungsmakler und Finanzberater, die schon seit Jahren, teilweise Jahrzehnten immer das gleiche beraten und vermitteln. Das kann nicht in Deinem Sinne sein.
Unterhalte Dich mit Deinem Berater, frage ihn, wie er sich weiterbildet und welche aktuellen Trends er vor Augen hat. Dadurch gewinnst Du ein Gefühl dafür, welche Mentalität hinter Deinem Finanzberater steckt. Aussagen wie “Das machen wir schon seit 20 Jahren so. Den ganzen neumodischen Schnickschnack braucht man nicht.” sollten ein Warnsignal für Dich sein. Es ist nicht alles nötig und sinnvoll, was neu entwickelt wird. Es gibt aber auch zahlreiche neue Chancen, die sich für meine Mandanten dadurch ergeben, dass neue Produkte entwickelt werden, Bedingungen verbessert werden, Gesetze und z.B. Förderungen sich ändern.
Versuche, einen Berater zu finden, der zu Dir passt. Ich z.B. arbeite nur mit Mandanten zusammen, mit denen ich mich verstehe. So macht die Zusammenarbeit erst Spaß — und das sollte sie doch, oder?