Worum geht es?
Diese Strategie ist mit Vorsicht zu genießen und passt sehr viele Menschen NICHT. In manchen Fällen kann es aber eine sinnvolle, individuelle Strategie sein.
Inhalt des Videos (Transkription):
Ich habe letztens über modulares Sparen gesprochen, dass man nicht alles in einen Topf verstecken muss, sondern man auch quasi ergänzen kann und auch zwischen den Töpfen ruhig mal hin und her schieben kann, damit man sich am Ende sicher sein kann, dass man jetzt den passenden Betrag für sich gefunden hat. Dieses gleiche Prinzip kann man auch bei der Einkommenssicherung anwenden. Ich nehme jetzt mal ganz klassisches Beispiel bei der Berufsunfähigkeitsabsicherung. Es gibt nämlich in unterschiedlichen Lebenslagen auch unterschiedlichen Absicherungsbedarf.
Nehmen wir doch mal die Situation von einem jungen Erwachsenen, der vielleicht mit 30 sagt, okay, ich habe jetzt hier meine erste Immobilie gekauft. Wir sind auch gerade in der Familienplanung. Dann ist das so, dass in Kürze der Absicherungsbedarf enorm nach oben steigt. Das heißt, wenn wir das uns jetzt mal gemeinsam anschauen, dann würde das doch so sein, dass in der Phase, wo er einen hohen Absicherungsbedarf hat, würde er z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung anders abschließen. Wenn er jetzt z.B. dreieinhalbtausend netto verdient, dann würde er vielleicht ja sogar sagen, ich will mein volles Einkommen absichern. An der Stelle muss man aber ja sagen, dass irgendwann die Absicherungshöhe ruhig ein bisschen runter gehen kann, z.B. wenn das Haus zum ersten großen Teil abbezahlt ist oder wenn die Kinder aus dem Haus sind, also dann braucht er ja vor allen Dingen nur in den ersten 10, 15, 20 Jahren möglichst hohe Absicherungen, weil das Risiko da am höchsten ist und das Einkommen besonders wichtig ist. Und danach kann es ja auch ruhig runter gehen. Und es spricht doch nichts dagegen, danach zu sagen, okay, eigentlich reicht mir auch zweieinhalbtausend Euro. Und im Grunde genommen könnte man es nochmal wirklich auf die Palme, auf die Spitze treiben. Das Ganze dann so gestalten, dass man danach eigentlich sogar nur noch 1500 Euro braucht.
Das könnte jetzt also, wie gesagt, auf der einen Seite die Verantwortung sein, vielleicht durch eine Immobilie, vielleicht auch durch großwerdende Kinder. Es kann aber auf der anderen Seite auch sein, dass du so intensiv am Vermögensaufbau arbeitest und weißt, dass dein Vermögen in dieser Zeit so stark ansteigt, dass du irgendwann auch vom Vermögen zum Teil leben kannst, z.B. durch Immobilien, z.B. auch durch größere Aktiendepots, was auch immer, vielleicht auch durch ein Erbe. Weil man soll zwar nicht damit rechnen, aber ich habe diverse Mandanten, die genau wissen, dass sie innerhalb der nächsten 20 Jahre wahrscheinlich einen erheblichen Betrag erben werden und dann sieht die Situation schon mal ganz entspannt aus. Und das ist der Punkt, wo ich sage, warum soll man jetzt nicht die Absicherung auch modular aufbauen? Weil praktisch gesehen könnte man jetzt hergehen und sagen, dann mache ich es doch so, dass ich einen Vertrag mache, der z.B. 2500 Euro hoch ist und einen Vertrag, der dann nochmal obendrauf 1000 Euro absichert. Das heißt, ich habe in der Anfangsphase, vielleicht für 10, 15, 20 Jahre, 3500 Euro Absicherung und dann ist der Vertrag zu Ende und die Absicherung sinkt runter auf 2500, weil du in dem Augenblick auch diese hohe Absicherung nicht mehr brauchst. Und wie gesagt, man könnte das im Grunde genommen auch auf die Spitze treiben. Wenn ich jetzt sage, ich nehme jetzt hier eine Absicherung, die gar nicht so lang geht, sondern eine lange Absicherung von 1500 Euro, dann eine zweite obendrauf von 1000 Euro und noch eine dritte, die dann den kürzeren Zeitraum geht.
Die Gefahr bei der Sache ist natürlich, dass man sich verschätzt. Also es sollte jetzt nicht per se immer ein Wundermittel oder eine Grundregel sein. Aber man muss sich halt ganz genau überlegen, in welcher Phase man welchen Absicherungsbedarf hat. Und es gibt halt auch nochmal den Unterschied zwischen Versicherungsdauer und Leistungsdauer. Das heißt also, wie lange läuft der Vertrag, wie lange bist du geschützt und wie lange läuft die Leistung, wenn du sie dann bekommst? Also ich nehme jetzt mal ein Beispiel, man würde jetzt hergehen und an diesem einzelnen Vertrag eine Absicherung von nur 15 Jahren zum Beispiel haben. Dann würde nach 15 Jahren bei der Versicherungs- und Leistungsdauer von 15 Jahren auch aufhören, die Leistung würde dann aufhören, also die Rente würde dann nicht mehr gezahlt werden.
Man kann aber auch die Leistungsdauer und die Versicherungsdauer unterschiedlich gestalten. Das jetzt ein bisschen kompliziert, aber ich will damit sagen, man sollte sich mal genau durchrechnen, wie lange brauche ich denn eigentlich das Geld? Und wenn man sagt, das reicht tatsächlich, wenn das Geld, wenn ich hier krank werde beispielsweise, wenn das Geld dann nach 15 Jahren beispielsweise aufhört, dann kann man theoretisch diesen 1000 Euro Vertrag in dem Beispiel auch nur 15 Jahre laufen lassen. Wenn du sagst, nein, auch wenn ich jetzt hier krank werden sollte, dann klappt das mit dem Vermögensaufbau nicht mehr. Dann sollte man natürlich dafür sorgen, dass dann vielleicht auch hier die Leistungen bis zum 67. läuft. Die Grundidee bei der ganzen Nummer ist eigentlich nur die, dass ich sagen will man muss ja nicht immer alles in gleicher Höhe dauerhaft zahlen, sondern es gibt halt Situationen, wo man auch ein kürzer laufendes Risiko kurzfristig absichert.
Wenn du dazu mehr hören willst und in nächster Zeit werde ich dazu noch das eine oder andere Video mal bringen, dann abonniere auf jeden Fall den Kanal hier unten und dann sehen wir uns beim nächsten Video wieder.
Bis dann der Lehnen.