Unter­schied zwischen Bedarf und Bedürfnis

Unter­schied zwischen Bedarf und Bedürfnis – und warum ober­fläch­liche Absi­che­rung gefähr­lich sein kann

In der Finanz- und Versi­che­rungs­be­ra­tung tauchen immer wieder die Begriffe Bedürfnis und Bedarf auf. Viele verwenden sie, als wären sie dasselbe. Doch der Unter­schied ist entschei­dend, wenn es darum geht, ob deine Absi­che­rung wirk­lich trägt oder ob du am Ende zwar einen Vertrag in der Schub­lade hast, aber im Ernst­fall trotzdem unge­schützt bist.

Es reicht also nicht, nur ein Bedürfnis zu stillen. Ebenso wenig genügt es, den Bedarf ober­fläch­lich zu ermit­teln. Und manchmal beginnt das Problem sogar noch früher: Wenn ein Risiko gar nicht bewusst ist, entsteht auch kein Bedürfnis. Erst wenn alle Stufen betrachtet werden, kann eine Absi­che­rung sinn­voll und lückenlos sein.

Risi­ko­be­wusst­sein als Startpunkt

Der erste Schritt ist das Bewusst­sein dafür, dass über­haupt ein Risiko exis­tiert. Solange dieses fehlt, gibt es auch keinen inneren Antrieb, etwas daran zu ändern.

Viele Risiken werden schlicht verdrängt. Wer jung und gesund ist, denkt selten über Berufs­un­fä­hig­keit nach. Wer noch keine Immo­bilie besitzt, macht sich keine Gedanken über eine Absi­che­rung von Krediten. Und wer in einer Miet­woh­nung lebt, hält eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung für irrelevant.

Fehlt dieses Risi­ko­be­wusst­sein, entsteht gar kein Bedürfnis. Erst wenn ich im Gespräch aufzeige, welche Folgen bestimmte Ereig­nisse tatsäch­lich hätten, wird Mandanten klar, dass sie betroffen sein könnten. Dann beginnt der Prozess, über­haupt über Absi­che­rung nachzudenken.

Bedürfnis – das gute Gefühl

Ist das Risiko erst einmal bewusst, entwi­ckelt sich daraus das Bedürfnis nach Sicher­heit. Typi­sche Aussagen sind: „Ich will meine Familie abge­si­chert wissen“, „Ich möchte keine finan­zi­ellen Sorgen haben“ oder „Ich möchte vorbe­reitet sein, falls mir etwas passiert“.

Dieses Bedürfnis ist wichtig, aber es bleibt vage. Es beschreibt einen Wunsch, noch keine Lösung. Und genau hier liegt die Gefahr: Bedürf­nisse lassen sich sehr leicht „beru­higen“. Schon der Abschluss irgend­einer Versi­che­rung sorgt dafür, dass man inner­lich denkt: „Da habe ich doch mal was gemacht.“ Das Bedürfnis fühlt sich gestillt an, und das Thema wird abgehakt.

Das Problem dabei: Wenn das Bedürfnis gestillt ist, verschwindet oft das Problem­be­wusst­sein. Es wird nicht mehr nach besseren oder passen­deren Lösungen gesucht, obwohl die eigent­liche Lücke nach wie vor besteht.

Bedarf – die harte Realität

Aus einem Bedürfnis wird erst dann ein trag­fä­higes Konzept, wenn man es in mess­bare Größen über­setzt. Der Bedarf ist die konkrete Absi­che­rung, die im Ernst­fall tatsäch­lich erfor­der­lich ist.

Beispiele:

  • Eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, die dein gesamtes Einkommen absi­chert, nicht nur einen Bruchteil.
  • Eine Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung mit einer Todes­fall­summe, die den Immo­bi­li­en­kredit tilgt und deine Familie versorgt.
  • Eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung, die sich am realis­ti­schen Neubau­wert orien­tiert, nicht an veral­teten Schätzungen.

Bedarf ist also das, was man tatsäch­lich in Zahlen, Summen und Verträgen fest­legen kann. Er entscheidet darüber, ob deine Absi­che­rung im Ernst­fall funk­tio­niert oder ob du trotz Versi­che­rungs­last noch große finan­zi­elle Probleme hast.

Typi­sche Fehler in der Praxis

In der Bera­tung treffe ich immer wieder auf Menschen, die vor Jahren schon etwas abge­schlossen haben. Sie sagen dann: „Da habe ich doch mal was gemacht.“ Gemeint ist zum Beispiel eine kleine Unfall­ver­si­che­rung oder eine zu niedrig ange­setzte BU-Rente. Das Bedürfnis war damit gestillt, das Gefühl von Sicher­heit war da – aber der Bedarf wurde nicht wirk­lich gedeckt.

Die Folge: Es gibt keine Moti­va­tion mehr, das Thema weiter zu prüfen oder zu opti­mieren. Das eigent­liche Risiko bleibt bestehen, aber das Bewusst­sein dafür ist verschwunden.

Hinzu kommt, dass Bedarf oft nur ober­fläch­lich ermit­telt wird. Statt die notwen­digen Ausgaben im Detail zu berechnen, werden pauschale Summen gewählt. So landen viele bei einer BU-Rente von 1.000 Euro, obwohl viel­leicht sogar 3.500 Euro notwendig wären, um Fixkosten, Alters­vor­sorge und Lebens­stan­dard abzu­si­chern. Formal besteht ein Vertrag, prak­tisch reicht er nicht aus.

Noch gravie­render wird es, wenn der Bedarf schlicht falsch erfasst wird. Klas­si­sche Beispiele sind falsch berech­nete Wohn­ge­bäu­de­werte oder eine viel zu geringe Todes­fall­summe in der Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung. Im schlimmsten Fall wird zwar regel­mäßig Beitrag gezahlt, aber die Absi­che­rung versagt im Ernstfall.

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Was gute Bera­tung leisten muss

Eine profes­sio­nelle Bera­tung darf deshalb nicht bei den Bedürf­nissen stehen bleiben und auch nicht mit einer ober­fläch­li­chen Bedarfs­er­mitt­lung enden. Sie muss drei Schritte durchlaufen:

  1. Risi­ko­be­wusst­sein schaffen: Aufzeigen, welche Risiken real exis­tieren und welche Folgen sie haben könnten.
  2. Bedürf­nisse ernst nehmen: Verstehen, welche Wünsche und Sorgen dich bewegen und welche Themen dir wichtig sind.
  3. Bedarf korrekt ermit­teln: Durch genaue Analyse deiner finan­zi­ellen Situa­tion, deiner Fixkosten, deiner Verpflich­tungen und deiner Ziele. Nur so lässt sich bestimmen, welche Summen im Ernst­fall wirk­lich notwendig sind.

Erst wenn alle drei Ebenen zusam­men­spielen, entsteht eine Absi­che­rung, die fach­lich richtig, persön­lich passend und lang­fristig trag­fähig ist.

Meine Rolle als Makler

Viele Berater bleiben in einem der Schritte hängen. Manche bedienen nur das Bedürfnis und verkaufen Produkte, die sich gut anfühlen, aber im Ernst­fall nichts nützen. Andere schauen ausschließ­lich auf abstrakte Bedarfs­zahlen, ohne deine persön­liche Situa­tion zu berück­sich­tigen. Und wieder andere spre­chen Risiken gar nicht an, weil sie nicht nach­ge­fragt werden.

Meine Aufgabe ist es, den gesamten Prozess zu begleiten. Ich mache Risiken bewusst, nehme deine Bedürf­nisse ernst und über­setze sie in konkrete Bedarfs­größen. So vermeide ich, dass du dich in falscher Sicher­heit wiegst oder Geld in unpas­sende Verträge steckst. Das Ergebnis ist eine Absi­che­rung, die nicht nur beru­higt, sondern auch im Ernst­fall zuver­lässig wirkt.

Zusam­men­fas­sung

Risi­ko­be­wusst­sein ist die Voraus­set­zung dafür, dass über­haupt ein Bedürfnis entsteht. Aus dem Bedürfnis entwi­ckelt sich erst dann ein trag­fä­higes Konzept, wenn der konkrete Bedarf ermit­telt und korrekt gedeckt wird. Wird dieser Schritt über­sprungen oder nur ober­fläch­lich bear­beitet, bleibt die Lücke bestehen – auch wenn das Gefühl der Sicher­heit schon da ist.

Genau hier setzt meine Arbeit an: Ich helfe dir, Risiken zu erkennen, Bedürf­nisse zu formu­lieren und den Bedarf so exakt zu bestimmen, dass deine Absi­che­rung wirk­lich trägt.

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Hinweis zur Terminbuchung

Bitte buche nur dann einen Termin mit mir, wenn du mit mir zusammenarbeiten möchtest. Reine Informationsanfragen kann ich (aufgrund der hohen Nachfrage) in Terminen nicht bearbeiten. Dazu kannst du mir aber gerne über das Kontaktformular schreiben. 

Hinweis zum Jahresende

Das Jahr ist fast vorbei und ich kann keine Termine mehr in 2021 anbieten. Sollte ein Abschluss von Altersvorsorgeverträgen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen gewünscht sein, bitte Eiltermin buchen oder eine Eilanfrage stellen. BU geht dieses Jahr nur noch bei einwandfreier Gesundheitshistorie. Ausführliche Risikovoranfrage erst wieder ab Januar möglich.