Worum geht es?
Die Zinsen sind gestiegen und weiterhin haben viele Menschen den Wunsch, eine eigene Immobilie zu kaufen. Für viele wird das Vorhaben leider zu einem großen Fehler. Wie du das vermeidest, zeige ich dir in diesem Video.
Inhalt des Videos (Transkription):
Tach zusammen. Und wer ist da? Der Lehnen ist wieder da. Es hat jetzt tatsächlich ein halbes Jahr gedauert, bis das neue Video rausgekommen ist. Ich habe es jetzt nicht so lange vorbereitet, sondern es hat andere Gründe gehabt, warum ich jetzt so ein bisschen von der YouTube Bildfläche verschwunden bin. Herzlich willkommen zurück auf diesem Kanal! Herzlich willkommen im neuen Video! Und manche haben mich angeschrieben, gefragt was ist denn los? Warum kommt kein neues Video? Mandanten von mir, die ja auch teilweise sehr fleißig hier den den Kanal verfolgen und abonniert haben, fragen warum gibt es nichts Neues? Und das hat einen ganz einfachen Grund, ich musste mich intensiv um mein Geschäft kümmern. Letztes Jahr war es ja so, dass ich ziemlich viel Nachfrage generiert habe durch meine Videos und die Themen, die ich besprochen habe. Und es ist dann letzten Endes so, dass irgendwann das Ganze so über mich eingebrochen ist, die Nachfrage, dass ich erst mal gucken musste, wie ich das überhaupt verarbeiten kann.
Also die meisten von euch wissen ja, dass ich hier nicht Vollzeit YouTuber bin und davon lebe, dass Leute meine Videos gucken und dann über Klicks bezahlt werde. Nein, ich habe ja parallel noch mein Business laufen, als Finanz- und Versicherungsmakler berate ich also meine Mandanten und zeige denen, wie sie eine sinnvolle Finanzstrategie zusammensetzen können. Und wenn du jetzt als Unternehmer auf einmal eine übermäßig hohe Nachfrage hast, musst du erst mal gucken, dass Prozesse angepasst werden. Dass du das alles ordentlich abarbeiten kannst, dass die Qualität nicht leidet. Und das ist nicht immer so einfach. Und ich habe jetzt zum Beispiel dann im letzten Jahr, Ende des Jahres gesagt, okay, nehmen wir uns jetzt mal ein bisschen zurück, konzentrieren uns mal darauf, die diese ganzen Dinge zu optimieren. Damit habe ich mich jetzt ziemlich lange beschäftigt und ich bin jetzt auf einem Niveau, wo ich sagen würde prima, jetzt ist alles gut. Ich habe irgendwann auch beschlossen, Anfang des Jahres, dass das, was ich letztes Jahr gearbeitet habe, nicht dauerhaft so weitergehen sollte. Also 10, 12, 13, 14 Stunden im Büro täglich zu sein, ist jetzt auch nicht so schön. Man will ja irgendwann auch mal was von seinen Kindern haben. Man will ja so ein bisschen im Familienleben auch Zeit widmen.
Und das war dann der Grund, warum ich gesagt habe, okay, fahren wir das alles mal so ein bisschen zurück, konzentrieren uns mal darauf, wie kann man das jetzt alles in die richtige Ordnung bringen. Ich habe jetzt sehr viele Tätigkeiten auf Assistenz ausgelagert, habe da sehr, sehr gute Unterstützung, sodass ich mich dann auf die Haupttätigkeit konzentrieren kann, und ab jetzt mir auch wieder fest vorgenommen neue Videos zu produzieren.
Und wenn man sich jetzt nach so einem halben Jahr Pause mal anschaut okay, wo sind wir denn eigentlich zuletzt stehengeblieben? Wo machen wir denn jetzt weiter? Dann ist es in vielerlei Hinsicht ziemlich krass, was da so alles passiert ist. Im Grunde genommen hat sich die Welt ja komplett gedreht. Also, wenn ich mal überlege, dass wir in der Zwischenzeit, alleine in der Immobilienfinanzierung, eine Vervielfachung der Zinsen stellenweise haben, dann ist das schon ziemlich krass. Das habe ich jetzt während der Zeit im Laufe der ganzen Beratung mitbekommen und bei den Mandaten, und jetzt im Video darüber zu sprechen ist dann so ein bisschen dieser Inflationseffekt.
Du hast also im Grunde genommen eine ganze Weile nicht drüber gesprochen und dann auf einmal guckst du drauf und sagst, oh, jetzt stehen wir ja vor ganz anderen Tatsachen. Es hat sich jetzt nicht wesentlich was geändert, es ist immer noch dieser Grundsatz, wenn du heute eine Immobilie kaufst, versuche damit möglichst nicht Pleite zu gehen. Also das war schon immer so, das war auch im letzten Jahr so und in den letzten Jahren so und jetzt hat sich das Ganze eben ein bisschen verlagert, weil wir haben ja nach wie vor eine ziemlich eigenartige Marktsituation. Die Immobilienpreise sind so nach oben gegangen. Wir haben am Markt fast keine sinnvollen Objekte. Zumindest höre ich das sehr häufig, dass Leute dann sagen, wir suchen schon so lange und finden nichts. Und wenn man dann halt was findet, findet man halt Objekte, die einfach offensichtlich zu teuer sind. Und das ist jetzt ein Problem, weil wenn dann jetzt die Emotion ins Spiel komm, und du hast plötzlich den Druck, ja, ich muss jetzt kaufen, ich muss jetzt kaufen, jetzt steigen die Zinsen, jetzt muss ich unbedingt kaufen. Dann wird man schnell mal unvernünftig. Und da ist es halt besonders wichtig, deshalb jetzt mal zu einem fachlichen Thema. Deshalb ist es besonders wichtig, da kühlen Kopf zu bewahren. Viele Leute fragen mich dann, ja, soll ich denn jetzt kaufen oder nicht? Und ich sage, ja, die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen. Ich kann immer nur den Ratschlag geben, locker bleiben, kühlen Kopf bewahren und nicht übertreiben.
Weil was passiert denn jetzt? Ist ja logisch, da muss man kein Fachmann für sein. Wenn die Immobilienpreise nach oben gehen, wenn gleichzeitig die Zinsen nach oben gehen, heißt das automatisch, egal wie du es drehst und wendest, du zahlst mehr. Entweder zahlst du mehr, weil du länger zahlst oder du zahlst mehr, weil du eine höhere Belastung hast pro Monat. Und es gibt auch da nach wie vor immer noch die Grundregel, man sollte sich nicht übernehmen. Und das bedeutet mal ganz, ganz vernünftig gesprochen, die meisten gesunden Finanzhaushalte haben nicht mehr als 1/3 des Haushaltsnettoeinkommens als Wohnkostenbelastung.
Und Wohnkosten bedeutet nicht nur Finanzierungsrate, sondern eben auch Nebenkosten. Da kannst du locker rechnen, 2€ pro Quadratmeter. Nehmen wir jetzt also mal eine Immobilie mit 150 Quadratmeter, dann bist du ganz schnell auch bei 300€ oder mehr. Und da merkt man eben jetzt aufgrund der aktuellen Nachrichten, wo es dann heißt Kosten steigen, Heizkosten, Stromkosten, alles steigt, dass das schon milde gerechnet ist. Und wenn du da jetzt sagst, okay, nehmen wir jetzt also das Einkommen als Faustformel, teilen das mal durch drei und das, was da rauskommt, dann rechnen wir nochmal so einen Fixkosten- oder ja Nebenkostenanteil runter. Dann ist plötzlich von so einem Finanzierungsbudget gar nicht mehr so viel übrig. Also mal ganz konkretes Beispiel, mal angenommen, du hättest jetzt 6.000€ netto als Haushalt. Das heißt also, vielleicht verdienen dann beide oder einer verdient 4.000 andere 2.000. Und du hättest jetzt 6.000€ netto, dann würde das bedeuten, geteilt durch drei sind die Wohnkosten am besten nicht mehr als 2.000 €. Und wenn du von diesen 2.000 € jetzt wieder 300 € abziehst, dann heißt das ja, dass du eine Rate von 1.700 € nicht übersteigen solltest.
So, damit haben wir jetzt quasi eine fixe Größe, die wir uns jetzt mal so als Budget setzen. Und wenn du 1.700 € Rate hast und du hast eine begrenzte Zeit, bis du in Rente gehst. Also nehme ich jetzt mal ganz klassisch, damit wir es besser rechnen können, den 32-jährigen, der jetzt sagt, ich möchte bis zum Rentenalter fertig sein und möchte jetzt eine Immobilie erwerben. Das heißt, von 32 bis 67 hat er 35 Jahre Zeit. Wir haben also 1.700 € als Rate und wir haben 35 Jahre Zeit. Und dann merkt man, dann ist der Rest nur noch Mathematik. Das heißt, ob die Zinsen jetzt um null Komma irgendwas ein bisschen anders sind, das macht dann nur noch Kleines aus. Man muss jetzt halt überlegen, wie viel Finanzierungssumme bekomme ich denn jetzt für diese Rate von 1.700 €. Und es ist ja logisch, dass wenn dann die Zinsen nach oben gehen, dass dann die Rate einfach auch nach oben geht. Und wenn wir das nicht wollen, dann müssen wir automatisch im Umkehrschluss die maximale Kreditsumme nach unten rechnen.
Und da wird’s dann eben schwierig. Das heißt, wenn du jetzt sagst, ich rechne mal so ganz grob nach dieser Faustformel, und dann wird’s aber schwierig, ein Objekt zu bekommen für das Geld, was dann da rauskommt, dann ist das echt ne blöde Situation. Und die Faustformel auch aus einem der letzten Videos, die ich in der Vergangenheit rausgebracht habe, 5 % kann man ungefähr rechnen. Früher habe ich immer gesagt 2 % Zinsen, 3 % Tilgung. Heute kann es eher sein, dass es andersrum ist. Das würde dann bedeuten, dass du 5 % Belastung hast auf eine potenzielle Finanzierungssumme.
Jetzt wird es ein bisschen kompliziert. Rechnen wir also mal. Gerade haben wir gesagt, die maximale Rate nach der Faustformel, was jetzt so das Budget betrifft, 1.700 €. 1.700 € mal zwölf wären 20.400 €. Jetzt ist also die Rechnung, 5 % sind 20.400. Wie viel ist 100 %? Und das kann ich dir sagen. Das wäre nämlich 408.000 €. Das heißt 408.000 €, ich kontrolliere nochmal eben, mal 0,05 sind 20.400. In dem Fall hättest du also die Möglichkeit, mit einer Rate von monatlich 1.700 € und zum Beispiel 3 % Zinsen und 2 % Tilgung, also insgesamt 5 %, eine Finanzierungssumme von 408.000 € zu stemmen. Und jetzt sagen manche, ja, da kriege ich vielleicht eine kleine Eigentumswohnung von. Je nach Lage ist es tatsächlich leider so.
Das heißt, der Traum vom freistehenden Einfamilienhaus ist damit für viele ausgeträumt. Im Grunde genommen war die Summe vorher nicht viel anders. Also wenn du jetzt vorher auch von 5 % ausgegangen bist, dann war es eher so, dass man gesagt hat, okay, das wären jetzt angenommen 2 % Zinsen und 3 % Tilgung. Jetzt ist es halt umgedreht meinetwegen in dem Beispiel. Das heißt aber grundsätzlich ändert sich jetzt erst mal der Kaufpreis nicht, bzw. Der Finanzierungsbetrag nicht, die Rate auch nicht. Das Einzige was sich jetzt verändert ist die Laufzeit.
So und damit gehe ich mal rüber auf den Rechner, und ich habe da so eine Tabelle gebaut. Daran erkennt man das eigentlich ganz einfach. Wenn du nämlich hier auf der oberen Seite die Zinsen siehst mit 2 % und auf der linken Seite die Tilgung, dann haben wir vorher bei 2 % Zinsen und 3 % Tilgung, eine Laufzeit gehabt von 25 Jahren und sieben Monaten. Das ist einfache Finanzmathematik, also unabhängig davon, ob die Bank das jetzt auch sagt, ob das 2 % sind, wenn es jetzt 2 % wären und du würdest 3 % tilgen, ist es finanzmathematisch so, dass du nach 25 Jahren und sieben Monaten fertig bist. Drehst du das Ganze jetzt um und sagst, ich habe jetzt 3 % Zinsen und mach aber 2 % Tilgung, dann sind das nicht mehr 25 Jahre, sondern 30 Jahre und sieben Monate. Also sind fünf Jahre mehr. Das ist jetzt für manche ein Problem, je nachdem, wie alt die Leute so sind. Wenn du jetzt also zum Beispiel Anfang 40 bist, dann wird es mit den 30 Jahren schon zu knapp sein, weil du hast ja in der Regel nur bis 67 Zeit, solange du noch arbeitest, um damit mal fertig zu werden. Also, wenn man jetzt von der gleichen Gesamtrate von 5 % ausgeht, dann hast du eine fünf Jahre längere Tilgung. Wenn man das jetzt andersrum rechnet, und man würde die Zeit gleich lassen, steigt damit gleichzeitig die Rate.
Das soll jetzt alles nicht zu kompliziert sein, ich weiß, das war schon wieder kompliziert, war ja auch gar nicht meine Absicht. Im Prinzip ist wollte ich damit einfach nur verdeutlichen, die Rahmenbedingungen haben sich geändert und ich kann wirklich nur ermahnen, das sage ich auch jedem Mandanten in der Beratung. Sei bitte vorsichtig. Wenn du jetzt aus emotionalem Druck, weil vielleicht gerade Kinder geboren wurden oder weil du sagst, ich habe jetzt so ein bisschen Schlussverkaufspanik. Kann ja sein, dass ich nie wieder die Chance habe, eine Immobilie zu kaufen. Lass dich davon nicht leiten. Und auch wenn du jetzt 1000 Arbeitskollegen hast und 500 Bekannte und Verwandte, die alle schon eine Immobilie gekauft haben, das darf nicht der Grund sein, dass du jetzt durchdrehst.
Es ist halt bei einer Finanzierung ganz was anderes, als wenn du jetzt morgen in den Supermarkt gehst und kaufst dir da eine Marmelade, die dir nicht schmeckt und dann schmeißt du die halt nach drei Wochen weg, weil du sagst, irgendwie habe ich die nicht einmal angerührt, nachdem ich es einmal probiert habe. Dann hast du 2,50 € in den Sand gesetzt. Bei einer Immobilie von 400.000 € oder mehr geht es nicht nur um so einen kleinen Schmerz, sondern das ist da schon ein ziemlich großer Schmerz, wenn du da eine falsche Entscheidung triffst. Und was ist jetzt die Folge? Wenn du jetzt unvernünftig bist und sagst, ich überschreite jetzt das Budget, und gehe weit über dieses Drittel hinaus, was ich als Wohnkosten eigentlich haben sollte, dann ist automatisch die Folge, dass andere Bereiche in der Regel leiden. Nochmal wirklich ganz deutlich dazugesagt, das gilt natürlich nicht für alle Einkommen. Wenn du ein exorbitant hohes Einkommen hast und jetzt als beispielsweise 25.000 € monatliches Brutto, dann wird es wahrscheinlich auch so sein, dass du theoretisch mehr Wohnkosten haben könntest, weil du nicht exorbitant hohe Lebenshaltungskosten hast, wenn man so ein halbwegs normales Leben führt. Dann kannst du natürlich auch über dieses 1/3 hinausgehen, machst du dann aber meistens ja gar nicht. Wenn du aber jetzt ein ganz normales Einkommen hast, und meine Mandanten sind in der Regel Gutverdiener oder Besserverdiener, wenn man es so nennen mag. Die haben dann immer noch dieses Budget von einem Drittel. Und das ist auch gut so, weil darüber hinaus, alles, was die Immobilie betrifft, 1/3. Darüber hinaus hast du noch Lebenshaltungskosten, Kosten für die Kinder. Zusätzlich musst du noch Altersvorsorge betreiben, weil die Immobilie alleine ist keine Altersvorsorge. Vielleicht mache ich dazu noch mal ein anderes Video. Und die üblichen anderen Kosten, die du so haben solltest für ein vernünftiges Leben. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, Todesfallabsicherung, damit die Familie auch safe ist und damit das alles gesichert ist. Dafür hast du kein Geld mehr, wenn du die Finanzierungsrate so hoch ansetzt. Also von daher als einfaches Fazit, behalte kühlen Kopf, versuche nicht durchzudrehen. Und rechne das vernünftig. Im schlimmsten Fall wartest du halt noch eine Weile, bis es sich wirklich anbietet und bis du wirklich dir das erlauben kannst.
Und solltest du an dieser Stelle jemanden brauchen, der dir bei der Finanzierungskonzeption hilft, der dir bei der Absicherungskonzeption hilft, komm gerne auf mich zu, mach einen Termin mit mir. Dann können wir darüber reden, wie ich so arbeite und wie ich dir helfen kann. Wenn dir das Video gefallen hat, hinterlasse mir gerne ein Like. Schreib mir mal in die Kommentare, was du von der aktuellen Marktsituation hältst, was jetzt zum Beispiel das Thema Immobilienfinanzierung betrifft. Und dann sehen wir uns im nächsten Video wieder. Bis dann. Der Lehnen.