Live Vertrags-Analyse: D****a Renten­ver­si­che­rung — Schlecht beraten?

Worum geht es?

Reak­tion auf “Berufs­un­fä­hig­keit: Wenn die Versi­che­rung nicht zahlt” — Reportage

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Inhalt des Videos (Tran­skrip­tion):

Ich habe heute eine Bera­tung gehabt mit einer neuen Mandantin, und ich mache mit meinen Mandanten eine ganz­heit­liche Finanz­stra­tegie. Wir gucken uns also an was ist bisher so passiert, was es zukünftig so geplant, passt das alles zusammen? Was ist gut gemacht, was ist nicht so gut gemacht? Und da haben wir uns natür­lich auch bestehende Verträge ange­schaut, unter anderem auch den, den ich euch gleich zeigen werde. Ich habe mir also fürs heutige Video gedacht, dass wir uns mal gemeinsam angu­cken, was ist das für ein Vertrag? Viel­leicht erkennt ihr euch da sogar wieder. Und wie könnte man jetzt so einen Vertrag beur­teilen? Es geht also nicht darum, jetzt den Vertreter schlecht zu machen oder die Versi­che­rungen oder den Vertrag, sondern es geht einfach darum zu schauen, wie könnte man jetzt erst mal an so was rangehen? Und damit man über­haupt erst mal versteht, was ist das eigent­lich für ein Vertrag? Gucken wir uns den gleich mal gemeinsam an!

Ganz wichtig dabei und eins vorneweg. Man sollte nicht von vorn­herein sagen, etwas ist gut oder etwas so schlecht. Es kommt immer so ein biss­chen darauf an was will ich eigent­lich errei­chen, was bin ich für ein Mensch? Man kann ja nicht von einer Sache sagen, das ist immer besser als das andere. Es kommt eben darauf an, was steckt da für eine Inten­tion dahinter. Und genauso habe ich das gemacht mit dem Vertrag. Wir gucken uns das also mal an. Es handelt sich hier um eine Renten­ver­si­che­rung. Ich habe diese Versi­che­rungen natür­lich geschwärzt, aus Daten­schutz Gründen. Und dann habe ich auch versucht, die Versi­che­rung an sich erst mal so ein biss­chen raus­zu­halten. Kunden dieser Versi­che­rung werden mögli­cher­weise das Layout erkennen. Das kann ich jetzt nicht verhin­dern. Aber ich habe versucht, das jetzt möglichst so zu halten, dass nicht irgend­eine konkrete Gesell­schaft schlecht gemacht wird.

Also, wir haben ja eine Renten­ver­si­che­rung und mitt­ler­weile ist es der letzte Nach­trag von Anfang des Jahres, genau. Da ist der Beitrag mitt­ler­weile auf unge­fähr 380€ im Monat ange­stiegen. Die Situa­tion ist also die, der Mann ist selbst­ständig, verdient auch den Groß­teil des Geldes. Die Frau, mit der ich gespro­chen habe, ist nicht Voll­zeit tätig, verdient also eine ganze Ecke weniger. Und dann hat sie halt eben diesen Vertrag. Gucken wir uns das mal weiter an. Hier ist jetzt also der Versi­che­rungs­nehmer, die Frau 1970 geboren und die versi­cherte Person, ist der Mann, 1972 geboren. Die haben sich 2018 für diesen Vertrag entschieden, nach der Bera­tung durch den Versi­che­rungs­ver­treter und haben dann abge­schlossen mit einer Lauf­zeit von 29 Jahren und einem Renten­be­ginn am 1.04.47.

An der Stelle, also ich habe es tatsäch­lich genauso gemacht mit meinem Mandanten, wie ich das jetzt mit euch auch mache. An der Stelle habe ich schon erst mal gestockt, weil ich gesagt habe, Moment mal.,2047 ist der Renten­be­ginn. Wenn ich jetzt mal von der Versi­che­rungs­neh­merin ausgehe, die ist 1970 geboren, wie alt ist die dann eigent­lich? Und sagt sie, ja dann bin ich 77. Sage ich ja, okay, aber warum dann eine Renten­ver­si­che­rung, die mit 77 erst ausge­zahlt wird? Und dann sagte sie tatsäch­lich, und das kommt nicht selten vor, das ist mir gar nicht aufge­fallen. Ich sage ja, also, es ist irgendwie ein biss­chen unlo­gisch, weil man jetzt ja in der Regel mit 67 in Rente, und passt jetzt irgendwie nicht so ganz ins Bild, selbst wenn man das jetzt mal abstellt auf den Mann, der versi­cherte Person ist, der ist 1972 geboren. Auch da passt das irgendwie nicht so richtig. Also der ist dann 75.

Ja, hat sie auch nicht ganz verstanden, habe ich auch nicht ganz verstanden. Also es gibt jetzt Situa­tionen oder Gestal­tungen in Verträgen, wo ein Vertrag bis 85 abge­schlossen wird oder sogar bis 100 oder weil in Deutsch­land gibt es keine lebens­lang laufenden Verträge. Das kann manchmal ein Trick sein um Steu­er­vor­teile daraus zu bekommen. Das ist jetzt ein biss­chen zu kompli­ziert zu erklären, aber dann wäre die Lauf­zeit nicht 77, sondern tenden­ziell eher länger. Von daher kann ich nicht so ganz verstehen, warum der Renten­be­ginn und auch die Beitrags­zah­lungs­dauer, das ist eigent­lich noch viel wich­tiger, 29 Jahre ist. Also, das heißt, die Beitrags­zah­lung würde auch bis 77 laufen. Das war schon mal so der erste Punkt. Wer kann denn im Renten­alter, nachdem er mit 67 in Rente gegangen ist, diese Police noch weiter bezahlen? Habe ich dann gesagt, dass es irgendwie unstimmig, und sieht mir ein biss­chen nach Über­vor­tei­lung aus, weil der Versi­che­rungs­ver­treter eine längere Lauf­zeit hat und damit auch eine höhere Bewer­tungs­summe, also eine Beitrags­summe und damit auch eine höhere Provi­sion bekommt. Könnte jetzt mit einer gewissen Wahr­schein­lich­keit auch der Fall gewesen sein, jetzt hier viel­leicht so, der Hinter­grund der ganzen Sache.

Dann haben wir die eigent­liche Auftei­lung. Wir haben also 338€ Beitrag und das ist auch tatsäch­lich der eigent­liche Haupt­bei­trag in die Renten­ver­si­che­rung. Es fließt also nicht alles in den Renten­topf hinein, was sie zahlt. Wir haben gerade ja gesehen 380€ ist der Beitrag, sondern es gibt da noch eine Berufs­un­fä­hig­keits­zu­satz­ver­si­che­rung von 43€. Was die macht, erkläre ich gleich. Dann gibt es noch eine Unfall­zu­satz­ver­si­che­rung für 9,25€ im Monat. Was die macht, erkläre ich auch gleich. Und dann haben wir einen Tarif­bei­trag von 390 und dann gehen da noch Über­schüsse runter, dann wird das hinterher 379€, die dann am Ende gezahlt werden müssen. So, also das ist jetzt einfach so ein biss­chen der Ansatz, wir gehen mal durch, damit man über­haupt mal versteht, was ist denn das jetzt eigent­lich für ein Vertrag, weil erst dann kann ich mir eine Meinung bilden. Passt er jetzt über­haupt zu mir?

So, dann habe ich ja gesagt, was auf. Das ist folgen­der­maßen, du zahlst die Beiträge in die Versi­che­rung ein. Es ist nicht vorge­sehen, dass da jetzt irgendwie eine Sicher­heit im Garan­tie­bau­stein gemacht oder aufrecht­erhalten wird, sondern das fließt alles in den internen Fonds. Und das ist jetzt grund­sätz­lich schon mal nicht schlecht, weil man hat jetzt eine Inves­ti­tion in den Akti­en­markt und das ist auch das, was lang­fristig gesehen am ehesten Rendi­te­chancen oder schöne Rendi­te­chancen liefert. Dann haben wir die plan­mä­ßige Erhö­hung, also eine ganz normale Dynamik von 5% in dem Fall, um die Infla­tion und auch um Einkom­mens­stei­ge­rung auszu­glei­chen. Jetzt haben wir also fest­ge­stellt, die Leis­tungen, wenn sie dann in Rente geht, 2047, also war ja schon der erste große Kritik­punkt, ist dann halt eine Rente, die aus dem Fonds Guthaben errechnet wird oder eine Einmal­zah­lung, die auch aus dem Fonds guthaben natür­lich resul­tiert. Also je nachdem, wie der Fonds sich entwi­ckelt hat, kommt es dann zu einer Rente oder wahl­weise auch zu einer Einmalauszahlung.

Und wie wird die Rente berechnet? Mit dem soge­nannten Garan­tie­faktor, also mit dem Renten­faktor. Und der garan­tierte Renten­faktor ist in dem Fall 23€, das heißt, pro 10.000 € Guthaben, die in dem Fonds entstanden sind, kriegt sie dann 23€ Rente. Also um es rund zu rechnen, bei 100.000 € Guthaben würde man rechnen, 100.000 geteilt durch 10.000 mal 23, mindes­tens. Und das ist dann die Rente, die ausge­zahlt wird. Also in dem Fall dann 230€. Wie viel da am Ende raus­kommt, das wissen wir halt nicht. Das ist halt abhängig von der Entwick­lung des Fonds. Und dann haben wir noch die Situa­tion, dass im Todes­fall vor Renten­be­ginn, also während der Spar­zeit, eine Auszah­lung erfolgt von 115.000€. Das ist die soge­nannte Beitrags­summe. Mitt­ler­weile halt auch mehr, das war bei Abschluss ein biss­chen weniger. Und bei Tod nach dem Renten­be­ginn wird das Fonds Guthaben ausge­zahlt, was in dem Fonds noch drin ist, minus der Renten, die ausge­zahlt wurden. Es ist also eine ganz übliche Geschichte.

An der Stelle aber beson­ders wichtig zu wissen, es handelt sich ja hier um eine Renten­ver­si­che­rung. Und eine Renten­ver­si­che­rung auf Fonds Basis, entwi­ckelt halt ein Guthaben in dem Vertrag, aufgrund der Fonds Entwick­lung. Und jetzt ist es aber so, dass hier im Todes­fall auf jeden Fall garan­tiert vor Renten­be­ginn 115.000€ ausge­zahlt werden. So was bedeutet das jetzt? Ich nehme jetzt mal ein ganz krasses Beispiel, direkt nach einem Monat stirbt derje­nige schon, der versi­cherte, dann würde trotzdem 115.000€ ausge­zahlt werden, obwohl noch gar keine 115.000€ in dem Vertrag drin sind. Das heißt also, du hast jetzt beispiels­weise einmal erst 380€ gezahlt und kriegst aber trotzdem 115.000€ ausge­zahlt. Wie kann denn das sein? Geht ja eigent­lich gar nicht. Das kann dadurch sein, dass es hier eine Todes­fall­ab­si­che­rung gibt, die nicht umsonst ist, sondern die wird natür­lich auch bezahlt, weil die Versi­che­rung muss ja jetzt einpreisen, dass Leute viel­leicht auch, bevor das Guthaben diese 115.000€ erreicht, dass die sterben und die Versi­che­rung muss das auszahlen.

Das heißt, ich habe ihr erklärt, an der Stelle hast du einen unfrei­wil­ligen, mögli­cher­weise unfrei­wil­ligen, Todes­fall­schutz drin. Der kostet halt auch Geld. Das steht jetzt hier nirgendwo ausge­wiesen. Das ist aber im Tarif einkal­ku­liert, weil die Versi­che­rung ein Risi­ko­an­teil zur Seite legen muss, um diesen Todes­fall in der Höhe zu gewähr­leisten. Also wenn man das jetzt nicht hätte, würde jetzt hier stehen, dass einfach nur das Guthaben, das Fonds Guthaben ausge­zahlt wird und nicht noch zusätz­lich mehr als eigent­lich im Fonds Guthaben drin ist.

Dann gibt es eine Berufs­un­fä­hig­keits­zu­satz­ver­si­che­rung und die sagt, dass der Versi­cherte berufs­un­fähig werden kann und dann wird der Versi­che­rungs­nehmer von der Beitrags­zah­lungs­pflicht befreit. Also auf Deutsch, die Versi­che­rung zahlt den Beitrag weiter, wenn der Versi­cherte berufs­un­fähig ist. Das ist der Anteil, der oben auch gerade stand in der Beitrags­auf­stel­lung, der kostet natür­lich auch Geld. Grund­sätz­lich auch da erst mal voll­kommen wert­frei. Es hat auch seine Berech­ti­gung, weil wenn man jetzt zum Beispiel berufs­un­fähig ist und seine hoffent­lich Berufs­un­fä­hig­keits­rente bekommt, aber nicht mehr genug Geld hat, um sein Alters­vor­sorge zu bezahlen, dann würde der Vertrag hier weiter­laufen und es würde trotzdem dazu führen, dass am Ende dabei Geld raus­kommt. Die ist aber nur bis 2031 einge­schlossen. Also das heißt, die ist nicht bis 77 abge­schlossen, weil dann wäre es wahr­schein­lich ein biss­chen teuer geworden, sondern nur bis 59 oder bis 60.

Und dann gibt es noch eine Unfall­zu­satz­ver­si­che­rung. Und zwar wird bei Tod der versi­cherten Person, durch einen Unfall, zusätz­lich noch mal oben­drauf 115.000€ ausge­zahlt. Auch das kostet wieder Geld, weil hier oben haben wir in der Beitrags­über­sicht gesehen, diese Unfall­zu­satz­ver­si­che­rung kostet 9,25€. Die BU 53€. Also wie gesagt, BU ist keine Rente, sondern bei Berufs­un­fä­hig­keit wird einfach der Beitrag der Versi­che­rung weiter­ge­zahlt von der Versi­che­rung. Und die Unfall­zu­satz­ver­si­che­rung liefert halt noch mal ein Todesfallschutz.

So an der Stelle habe ich da mal eine kurze Pause gemacht und sagte so, was ist denn jetzt eigent­lich das Ziel? Weil wir haben jetzt hier drei Absi­che­rungs­kom­po­nenten, also Versi­che­rungs­kom­po­nenten, die grund­sätz­liche Todes­fall­ab­si­che­rung, die Berufs­un­fä­hig­keits­ab­si­che­rung für die Beitrags­be­freiung und oben­drauf nochmal eine Todes­fall­summe bei Unfalltod. Wenn das Ziel war, eine Todes­fall oder eine Einkom­mens­ab­si­che­rung zu betreiben, dann ist das okay. Und dann sagte sie ja, eigent­lich war das nicht so richtig das Ziel, weil bei Todes­fall hat sie  ander­weitig Geld zu erwarten und dementspre­chend sagte sie, nein, ich brauche das Geld eigent­lich gar nicht im Todes­fall in der Form. Dann habe ich gesagt okay, dann ist das nicht richtig gemacht worden, weil das kostet ja Geld und entfernt sich dann wieder so von dem ursprüng­li­chen Sinn, ich will was für die Alters­vor­sorge zur Seite legen, ich will Vermögen aufbauen für die Rente. Dann sagte sie, stimmt, klingt irgendwie schlüssig.

Also das ist halt wie gesagt, bei manchen Leuten könnte es auch so sein, dass die sagen so, ne, ne, ich wollte schon ein biss­chen mich für den Todes­fall meines Mannes absi­chern und viel­leicht war das ja dann die Möglich­keit, eine güns­ti­gere oder eine Todes­fall­ab­si­che­rung zu bekommen, mit wenig oder keiner Gesund­heits­prü­fung, aber grund­sätz­lich an der Stelle erst mal am Ziel vorbei. So, das ist so der eine Punkt.

Dann was habe ich kriti­siert? Das Geld wird in den internen Fonds, das heißt jetzt hier in dem Fall Global Shares. An der Stelle, könnte viel­leicht der eine oder andere auch heraus­finden, welche Gesell­schaft das hier ist. Das ist also ein Haus interner Fonds. Und soweit ich es weiß, ist es so, dass die Gesell­schaft nur diesen einen hat. Und das finde ich jetzt wieder nicht so gut, weil man nicht frei auswählen, wie will ich, dass das Geld arbeitet, weil jeder hat ja seine eigene Anlage Menta­lität. Der eine möchte ein biss­chen risi­ko­rei­cher inves­tieren, der andere ein biss­chen weniger. Wenn du aber nur einen einzigen Punkt zur Auswahl hast, dann hast du ja keine Wahl. Dann hast du im Prinzip nur die Wahl zwischen Aktien orien­tiert, so wie die Gesell­schaft das gerne möchte in dem Fonds oder Sicher­heits­kom­po­nente mit weniger Verzin­sung, aber dafür ein biss­chen sicherer.

So, das ist jetzt im Prinzip erst mal so der Vertrag, wie er hier so besteht. Und wir reden jetzt schon relativ lange. Ich hoffe, das ist jetzt nicht ganz so einschlä­fernd gewesen, aber ich fand es halt ganz inter­es­sant, mal durch­zu­gehen, wie kann man denn über­haupt so ein Vertrag über­haupt erst mal verstehen? Wenn du jetzt so eine Police hast in deinem Ordner. Kann das sein, dass du so ähnliche Kompo­nenten da wieder findest. Und eins ist halt ganz entschei­dend, man muss erst mal über­legen, was ist jetzt eigent­lich mein Ziel? Weil hätte sie jetzt gesagt, mein Ziel ist Alters­vor­sorge, würde ich sagen okay, grund­sätz­lich könnte man das jetzt dann so machen. Dann würde ich aber, wenn das Absi­che­rungs­hema nicht so wichtig ist, würde ich diese Baustein weglassen. Und dann würde ich natür­lich auch die Renten­be­ginn Zeit­punkte so anpassen, dass es eben zum eigent­li­chen Renten­be­ginn passt. Und das wird wohl nicht 77 sein.

Wenn du sagst, ich will aber irgendwie indi­rekt mir noch eine Absi­che­rung holen, eine Absi­che­rung in Form von einem soge­nannten biome­tri­schen Risiko, also Berufs­un­fä­hig­keit, Todes­fall­schutz usw.. Ja, dann sind die Bausteine gerecht­fer­tigt. Ich persön­lich halte davon nicht ganz so viel in der Form. Also der Unfall Todes­fall­schutz finde ich ziem­lich unsinnig und ich würde auch in einer Renten­ver­si­che­rung nicht noch einen zusätz­li­chen Schutz einbauen für den Todes­fall, der über das Vertrags­gut­haben hinaus­geht, weil das halt auch Geld kostet.

Und bei der Berufs­un­fä­hig­keit­zu­satz­ver­si­che­rung, ja, kann man machen, wenn man halt weiß, was man da macht. Also je geringer die Spar­summe ist, desto unan­ge­nehmer fällt viel­leicht der Beitrag dafür ins Gewicht. Und wenn das dann das einzige ist, was man so hat, dann kann das sein, dass man sagt, ich will lieber volle Möhre in die Alters­vor­sorge reinpumpen.

Jetzt weiß ich, es gibt natür­lich Leute, die sagen, warum über­haupt eine Versi­che­rung? Ich kann auch selber in ETF sparen. An der Stelle passt das halt nicht zu der Mandantin. Die ist in einer Lebens­si­tua­tion und auch in einer Gemüts­lage, wo man sagen würde, die wird sich nicht selber damit beschäf­tigen, was ist ein ETF, wo kann ich das machen und so weiter und so fort. Und das ist auch in Ordnung. Und sie wird auch wissen, dass die Abschluss­kosten da höher sind und die Kosten grund­sätz­lich wahr­schein­lich höher sind, als wenn sie komplett do it yourself macht. Es gibt aber nun mal einfach Menschen, die nicht do it yourself machen wollen und da kann man hin und her reden und sagen, okay, das ist jetzt in einer anderen Form, in versi­che­rungs­mä­ßiger Form teurer. Das ist nicht unbe­dingt immer das Beste, wenn man sagt, ich mache jetzt hier ein ETF Depot und verstehe gar nicht, was ich da eigent­lich mache. Das hat ja auch so seine Vor- und Nach­teile. Also von daher, grund­sätz­lich bin ich nicht gegen fonds­ge­bunden oder ETF Versi­che­rungen, ganz im Gegen­teil, ich habe sogar das eine oder andere Video auf meinem Kanal, wo dann auch mal darge­legt wird, was sind denn jetzt hier die steu­er­li­chen Unter­schiede mögli­cher­weise auch. Und an mancher Stelle ist es viel­leicht sogar eine staat­liche Förde­rung, die noch als Moti­va­tion dahinter steckt.

Aber es ist halt sehr wichtig, dass man genau über­legt, was möchte ich denn eigent­lich errei­chen? Wenn ich jetzt hier mich über irgend­einen Vertrag mit jemandem unter­halte, dann muss man gucken, kommt dieser Vertrag meinen Zielen nahe? Und wenn, dann sollte man viel­leicht noch mal einen Schritt weiter­gehen und sagen, ich vergleich jetzt auch noch mal mit anderen gleich­ar­tigen Verträgen von anderen Gesell­schaften. Und das kannst du meis­tens bei einem Versi­che­rungs­ver­treter nicht machen, da brauchst du dann schon eher einen unab­hän­gigen, zum Beispiel Makler.

So, ich hoffe, das war jetzt ein biss­chen aufschluss­reich und inter­es­sant. Schreibt mir gerne mal in die Kommen­tare, ob es für so was Raum gibt bei euch und ob ihr sagt, ja cool, finde ich inter­es­sant, mach das öfters. Schickt mir auch gerne mal eure Policen zu, wenn ihr sagt, das würde ich gerne mal live analy­siert haben wollen und dann sehen wir uns im nächsten Video wieder. Bis dann. Der Lehnen.

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Das Jahr ist fast vorbei und ich kann keine Termine mehr in 2021 anbieten. Sollte ein Abschluss von Altersvorsorgeverträgen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen gewünscht sein, bitte Eiltermin buchen oder eine Eilanfrage stellen. BU geht dieses Jahr nur noch bei einwandfreier Gesundheitshistorie. Ausführliche Risikovoranfrage erst wieder ab Januar möglich.