Worum geht es?
Du hast ein oder mehrere Kinder? In diesem Video zeige ich dir, wie du auf drei verschiedenen Ebenen für die Kinder sparen kannst.

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Sparen für Kinder – wie du mit Struktur langfristig etwas aufbauen kannst
Wenn du gerade Mutter oder Vater geworden bist – oder es bald wirst – dann stellt sich oft schnell die Frage: Wie kann ich sinnvoll für mein Kind sparen? Auch Großeltern, Paten oder enge Freunde fragen manchmal: „Was kann ich schenken, das langfristig etwas bringt?“ Die Idee ist klar: Du willst etwas aufbauen, was deinem Kind später einmal hilft. Und genau das schauen wir uns heute einmal strukturiert an.
In meiner Beratung taucht das Thema Sparen für Kinder regelmäßig auf. Es geht dabei nicht um ein einzelnes Produkt, sondern darum, eine sinnvolle Struktur zu finden. Eine Struktur, die zu deinem Kind, deinem Budget und deinem Planungshorizont passt. Ich empfehle in solchen Fällen ein Modell mit drei Ebenen: kurz‑, mittel- und langfristig. Jede dieser Ebenen hat ihre eigene Aufgabe – und zusammen ergeben sie ein durchdachtes Gesamtkonzept.
Sparen für Kinder funktioniert dann besonders gut, wenn du verstehst, in welcher Lebensphase welche Lösung passt. Und das schauen wir uns jetzt gemeinsam an.
Warum es sinnvoll ist, fürs Kind zu sparen
Ein Kind kostet Geld – das ist kein Geheimnis. Am Anfang geht es vielleicht noch um kleinere Dinge: ein Kinderwagen, ein Bett, das erste Fahrrad. Später kommen größere Wünsche dazu – der Führerschein, das erste Auto, vielleicht ein Auslandsaufenthalt, ein Studium oder irgendwann eine eigene Wohnung.
Du musst natürlich nicht alles absichern oder vorfinanzieren. Aber wenn du früh anfängst, regelmäßig und zielgerichtet für dein Kind zu sparen, kannst du später viel entspannter unterstützen. Gerade bei größeren Ausgaben wirst du dir dann dankbar sein, vorgesorgt zu haben – und dein Kind vermutlich auch.
Ein guter Plan hilft dir nicht nur, das Geld sinnvoll zu verteilen, sondern auch, dich nicht zu verzetteln. Deshalb empfehle ich, das Thema auf drei Ebenen aufzuteilen.
Ebene 1: Kurzfristiges Sparen (0–5 Jahre)
Die erste Ebene ist ganz pragmatisch gedacht. Es geht hier nicht um riesige Beträge, sondern um einen kleinen Puffer für unregelmäßige Ausgaben, die im Alltag anfallen. Beispiele gefällig?
- Ein Kinderfahrrad oder Laufrad
- Die Umgestaltung vom Babyzimmer zum Jugendzimmer
- Eine Skiausrüstung oder neue Sportausstattung
Diese Dinge kosten Geld, aber sie lassen sich gut kalkulieren. Und wenn du sie nicht aus der laufenden Liquidität bezahlen willst, ist ein kleines Sparkonto eine gute Idee.
Ich empfehle dafür ein klassisches Tagesgeldkonto oder ein Kinderkonto, das auf deinen Namen läuft. Zinsen gibt es aktuell kaum, aber darum geht es auch nicht. Wichtig ist, dass das Geld jederzeit verfügbar ist, keine Gebühren verursacht und keinen Kursschwankungen unterliegt.
Wenn du hier 1.000 bis maximal 2.000 Euro zurücklegst, bist du für die meisten kurzfristigen Ausgaben gut gerüstet. Viel mehr brauchst du in der Regel nicht. Und wenn doch, kannst du später ja immer noch aufstocken.
Ebene 2: Mittelfristiges Sparen (5–15 Jahre)
Jetzt wird’s spannender. In dieser Zeitspanne kommen größere Meilensteine auf euch zu. Dazu gehören:
- Der Führerschein
- Das erste eigene Auto
- Studiengebühren oder Auslandssemester
- Der Auszug in die erste eigene Wohnung
Für diese mittelfristigen Ziele brauchst du eine Geldanlage, die mehr Rendite bringt als ein Tagesgeldkonto, aber gleichzeitig nicht zu starr ist. Mein Favorit: der ETF-Sparplan. Hier sollten es dann aber schon mindestens 10 Jahre Anlagehorizont sein. Bei kürzeren Investitionszeiten ist das Risiko von Verlusten statistisch höher.
Ein ETF-Sparplan ist einfach, kostengünstig und langfristig renditestark. Du kannst ihn mit kleinen monatlichen Beträgen starten – 25 oder 50 Euro. Du kannst aber auch erhöhen, um über die Jahre ein solides Polster aufzubauen. Das Schöne: Du bleibst flexibel. Wenn sich etwas ändert, kannst du jederzeit anpassen oder pausieren.
Wichtig ist nur, dass du dich nicht von teuren oder komplizierten Finanzprodukten ablenken lässt. Gerade bei Laufzeiten unter 15 Jahren sind hohe Abschlusskosten oder starre Vertragsbedingungen problematisch. Sparen für Kinder soll leicht verständlich und transparent sein – und genau das leisten ETFs.
Ebene 3: Langfristiges Sparen (über 15 Jahre)
Jetzt kommt die dritte Ebene – und die ist in vielen Familien noch ein echter Geheimtipp: die Vorsorge fürs spätere Leben des Kindes. Dabei denken viele erstmal gar nicht an Sparen, sondern eher an „darüber reden wir später mal“. Aber genau hier liegt die Chance.
Wenn du heute anfängst, mit kleinen Beträgen etwas für die Rente deines Kindes aufzubauen, kann das langfristig einen riesigen Unterschied machen. Denn niemand hat so viel Zeit für den Zinseszinseffekt wie ein Kind.
Eine Möglichkeit, das langfristige Sparen für Kinder clever umzusetzen, ist eine ETF-basierte Rentenversicherung für Kinder. Ja, das klingt erstmal ungewöhnlich – ist aber gar nicht so abwegig.
Vorteile von ETF-Rentenversicherungen zum Sparen für Kinder:
- Die Verträge laufen langfristig und nutzen die Zeit optimal aus
- Sie sind flexibel: viele Anbieter erlauben Zwischenentnahmen oder Sonderzahlungen
- Nach der Volljährigkeit kann dein Kind den Vertrag übernehmen
- Manche Tarife beinhalten eine BU-Option ohne Gesundheitsprüfung, was extrem wertvoll sein kann
Wichtig ist, dass du bei der Auswahl auf niedrige Kosten achtest. Viele Anbieter schmücken ihre Tarife mit Extras, die sich bei kleinen Beiträgen kaum lohnen. Du solltest also genau hinschauen, welche Bausteine wirklich sinnvoll sind – und welche du lieber weglässt. Und nochmal: Die ETF-Rentenversicherung (oder auch ETF-Police genannt) eignet sich nur für das langfristige Sparen für Kinder!
Was ist mit dem Bausparvertrag?
Gerade Großeltern schenken gern einen Bausparvertrag. Die Idee dahinter: Man spart regelmäßig ein, und irgendwann bekommt das Kind ein zinsgünstiges Darlehen für ein Eigenheim oder eine Renovierung. Soweit die Theorie.
In der Praxis ist ein Bausparvertrag aber nicht für das Sparen für Kinder geeignet. Warum?
Nachteil Bausparvertrag beim Sparen für Kinder
- Die Zinsen in der Sparphase sind oft sehr niedrig – schlechter als beim Tagesgeld
- Der eigentliche Vorteil liegt im Darlehen – aber nur, wenn man das auch wirklich in Anspruch nimmt
- Es handelt sich um ein zweckgebundenes Produkt, das nicht flexibel für andere Ziele verwendet werden kann
Wenn du heute nicht sicher sagen kannst, dass dein Kind später mal eine Immobilie finanzieren möchte, dann ist ein Bausparvertrag keine gute Wahl. Auch wenn „Sparen“ im Namen steckt – hier geht es mehr ums Finanzieren als ums Sparen.
Und wie sieht’s mit Festgeld aus?
Festgeld wirkt auf den ersten Blick solide: Du legst Geld für eine bestimmte Zeit an und bekommst dafür einen festen Zinssatz. Klingt einfach – hat aber auch klare Nachteile.
Der entscheidende Punkt: Die Zinsvorteile sind heute meist minimal im Vergleich zum Tagesgeld. Gleichzeitig bist du nicht flexibel – das Geld ist gebunden, und wenn du es vorher brauchst, hast du ein Problem.
Beim Sparen für Kinder spielt Flexibilität aber eine große Rolle. Du weißt heute nicht, ob du das Geld vielleicht doch früher brauchst – sei es für eine Schule, eine Reise oder ein neues Hobby. Deshalb gilt für Festgeld das gleiche wie für viele klassische Bankprodukte: rechnet sich selten – vor allem nicht in jungen Jahren.
Prämiensparen – klingt besser als es ist
Ein weiterer Klassiker ist das sogenannte Prämiensparen. Viele Banken bieten Bonuszahlungen oder Treueprämien an, wenn du regelmäßig sparst. Manchmal werden zweistellige Prozentwerte in Aussicht gestellt.
Das Problem: Die Prämien beziehen sich meist nur auf die Einzahlungen, nicht auf das gesamte Guthaben. Das bedeutet: Die schöne Prozentzahl sagt nichts über die tatsächliche Gesamtverzinsung aus.
Wenn man es ehrlich rechnet, kommt bei Prämiensparverträgen meist eine eher schwache Rendite heraus. Dazu sind die Verträge oft unflexibel, schwer verständlich und nicht mehr zeitgemäß. Für eine durchdachte Sparstrategie – gerade fürs Kind – gibt es deutlich bessere Alternativen.
Drei Ebenen, drei Konten, klare Struktur
Wenn du das Thema Sparen für Kinder mit dieser Struktur angehst, bekommst du ein übersichtliches und wirkungsvolles Konzept:
- Tagesgeldkonto für kurzfristige Anschaffungen
- ETF-Sparplan für mittelfristige Ziele
- ETF-Rentenversicherung für die langfristige Vorsorge
Diese Kombination ist flexibel, kostengünstig und langfristig durchdacht. Und vor allem: Du bleibst jederzeit handlungsfähig. Wenn sich die Lebenssituation verändert, kannst du reagieren – ohne Verträge kündigen oder teuer umschichten zu müssen.
Fazit: Sparen für Kinder geht am besten mit Plan
Sparen für Kinder ist kein Hexenwerk – aber es braucht einen klaren Plan. Wenn du kurzfristige Ausgaben absicherst, mittelfristige Wünsche planst und langfristig für die Zukunft vorsorgst, machst du alles richtig. Entscheidend ist nicht das Produkt, sondern die Struktur dahinter.
Wenn du magst, helfe ich dir gern dabei, die passende Strategie für euch zu finden. Gemeinsam schauen wir, wie viel du sparen kannst und welche Kombination für dich Sinn ergibt – digital, unabhängig und verständlich erklärt. Einen Termin kannst du hier buchen: https://derlehnen.de/terminbuchung
Denn Kinder sind das Wertvollste, was wir haben. Und genau deshalb lohnt es sich, heute schon an morgen zu denken.