Worum geht es?
Du bist Berufseinsteiger oder spät dran und möchtest jetzt in die Altersvorsorge investieren? Bei der Frage, wie hoch die Investition sein sollte, gibt es leider nicht immer einen vernünftigen Rat. In diesem Video zeige ich dir, was du unbedingt vermeiden solltest, damit du mittelfristig kein Problem bekommst.
Inhalt des Videos (Transkription):
Du hast gerade dein Studium beendet, du bist im ersten Job gelandet, du verdienst dein erstes gutes Geld. Und jetzt stellst du dir die Frage, wie ist das eigentlich mit diesem ganzen erwachsenen Kram? Was muss ich jetzt ausgeben? Kommt vielleicht auf so eine Thematik Berufsunfähigkeitsversicherung, aber du stellst dir auch die Frage, wie viel sollte ich jetzt eigentlich für die Rente zur Seite legen? Und genau diese Frage werde ich dir aus meiner Sicht mal in diesem Video beantworten.
Ich habe öfters mal Leute, die ihr Studium beendet haben und als Berufseinsteiger, nach mehreren Jahren teilweise auch erst, sich die Frage stellen, wie war das jetzt noch mal mit der Rente? Wie viel soll ich denn jetzt eigentlich zur Seite legen? Nehmen wir mal das Beispiel, du hast jetzt jahrelang studiert, hast deinen Bachelor gemacht, hast deinen Master gemacht, bis jetzt voll eingestiegen, hast eine richtig schöne Stelle und hast jetzt 3,4, 5000 €, die du monatlich auf dein Konto bekommst. Und die Frage ist ja, wie viel legt man jetzt für die Altersvorsorge zur Seite? Und an dieser Stelle ist es ganz, ganz wichtig, dass du einen vernünftigen Berater vor dir sitzen hast.
Warum kann das jetzt hier auch mal daneben gehen? Natürlich hat jeder Berater ein Interesse daran, auch einen möglichst hohen Beitrag für die Altersvorsorge abzuschließen. Ich bin jetzt grundsätzlich auch Umsatz nicht böse, aber man sollte beachten, dass es nicht unbedingt passend für dein Leben ist, was in den nächsten Jahren noch kommen wird, wenn du jetzt die ganze Energie in die Altersvorsorge investierst. Also nehmen wir mal ein Beispiel, du würdest dir jetzt vorgenommen haben, so, ich würde jetzt so auf 3, 4, 500 € monatlich sparen wollen, dann wäre es jetzt meiner Meinung nach ein Fehler, dieses Geld komplett in die Altersvorsorge zu stecken. Ich meine jetzt nicht Berufsunfähigkeit- und andere Risikoabsicherungen. Ich meine jetzt wirklich Altersvorsorge und Vermögensaufbau. Lass uns mal kurz überlegen. Du bist jetzt zum Beispiel Mitte 20, vielleicht auch 27, 28, Ende 20 und sagst, okay, jetzt habe ich bisher ein bisschen getrödelt, ich muss mal jetzt langsam anfangen mit dem Thema Altersvorsorge. Wenn du jetzt tatsächlich so eine lange Zeit studiert hast, dass du jetzt sagst, ja, vorher war es einfach gar nicht möglich, dann ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass du vielleicht auch gar keine finanzielle Reserve hast.
Ich habe ein Video gemacht, das verlinke ich mal hier. Da geht es um drei verschiedene Zeithorizonte beim Vermögensaufbau. Dieser kurzfristige Zeithorizont, also die flüssige Reserve, die du auf jeden Fall als Notfallsocke haben solltest, die musst du ja auch irgendwann mal aufbauen. Wenn du jetzt also sagst, ich investiere jetzt 3, 4, 500 € in die Altersvorsorge, dann hast du ja gar kein Geld mehr übrig, um das aufzubauen. Was passiert denn dann aber jetzt zum Beispiel mal, wenn die Waschmaschine kaputt geht, wenn du mal umziehst, wenn du neue Möbel brauchst, wenn du ein neues Auto brauchst oder irgendwas. Diese Reserve sollte man irgendwie haben. Und an der Stelle kann ich dir nur empfehlen, wenn es dann nicht mehr für beides reicht, dann musst du halt eins kürzen. Und dann würde ich tendenziell eher mal ein bisschen weniger Altersvorsorge machen und die Sicherheitsreserve auf jeden Fall auffüllen. Das ist der kurzfristige Zeithorizont.
Es kann jetzt aber auch mal sein, dass du vielleicht tatsächlich mittelfristig sagst, okay, ich werde wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren noch mal umziehen. Vielleicht bist du auch gerade in einer Lebensphase, wo es nicht ganz unwahrscheinlich ist, dass du in nächster Zeit mal Kinder bekommen willst. Oder vielleicht ist das Thema Immobilie auch ein Thema. Da macht es doch jetzt auch keinen Sinn, das ganze Geld langfristig und fest zur Seite zu legen, damit du sagst, ich habe später mal eine tolle Rente und dann hast du aber gar kein Eigenkapital, um eine Immobilie zu finanzieren oder vielleicht tatsächlich einfach nur mal den Umzug zu stemmen, sodass du sagst, ich kann jetzt auch wirklich mal ein schönes Wohnzimmer kaufen, eine Küche ist auch nicht ganz billig. Die versicherungsförmige Altersvorsorge, zum Beispiel eine ETF Rentenversicherung, ist nicht dafür da, dass du jetzt innerhalb von zwei Jahren mal wieder an das Geld ran gehst, sondern die ist langfristig gedacht 20, 30 oder 40 Jahre, wo du da langfristig dir eine schöne Rendite zusammen sammelst und ein Altersvorsorge Vermögen aufbaust. Diese kurzfristigen und mittelfristigen Bereiche musst du anders lösen. Also pack nicht das ganze Geld langfristig zur Seite.
Und diesen Rat wirst du nicht häufig hören, weil natürlich jeder Berater auch irgendwo ein Interesse hat, sein Geschäft zu machen. Auch ich bin Umsatz nicht böse, aber es ist halt unvernünftig, wenn ich jetzt weiß, ich habe einen jungen Menschen, der in den nächsten 3, 4, 5 Jahren noch Lebensveränderungen vor sich hat, die mit größter Sicherheit dafür sorgen werden, dass er die Rentenversicherung oder die Altersvorsorge in der Form nicht mehr bezahlen kann. Dann mache ich doch lieber von Anfang an weniger. Und das ist ein fairer Umgang finde ich, mit Mandanten und mit diesem Thema. Wenn du jetzt also in so einer Situation bist, dann kannst du ja auch gerne mal testen, wenn du sagst, ich habe da eigentlich einen Ansprechpartner, ich versuche jetzt mal mit dem so ein Gespräch aufzubauen. Dann frag doch mal, was würdest du denn sagen, was man für die Altersvorsorge zur Seite legen sollte? Wenn du merkst, irgendwie geht das immer in Richtung Maximum, dann würde ich ein bisschen vorsichtig sein.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn du dir selber mal Gedanken machst und sagst, wie soll eigentlich mein Leben aussehen? Weil eine gute Finanzplanung ist immer auch geknüpft an das praktische Leben. Und wenn du weißt, okay, da kommen jetzt noch verschiedene Ereignisse in meinem Leben oder verschiedene Veränderungen, dann gehe nicht ans Äußerste. Es wäre aber übrigens meiner Meinung nach auch ein Fehler, dann zu sagen, ja gut, dann warte ich aber mit der Altersvorsorge noch, bis das alles mal erledigt ist. Da kann ich dir wiederum sagen, es gibt immer irgendeinen Anlass, warum man das dann aufschiebt und irgendwann bis zu Ende 40 und sagt, ah, da war doch noch was. Aber na gut, dann fangen wir jetzt halt mal an, dann ist es aber ein bisschen spät.
Das heißt, du solltest eine Größenordnung finden, die dir heute angenehm ist, wo du sagst, okay, das ist schon so ein bisschen Konsumverzicht, das soll es auch ruhig sein, weil jeder, jeder Euro, den du in eine Altersvorsorge Form steckst, den kannst du natürlich nicht bei Amazon oder Zalando oder so ausgeben. Das kann ruhig mal so ein bisschen zwicken, das kann ruhig mal ein bisschen Konsumverzicht bedeuten. Aber du solltest nie an die Grenze gehen und sagen, ich mache alles, was ich nur in irgendeiner Form zur Seite legen kann, alles in so eine Rentenpolice oder in irgendwas anderes. Weil das wird auf jeden Fall in den nächsten Jahren wahrscheinlich zu Problemen führen.
Ich hoffe, das Video hat dir geholfen. Wenn das so ist, hinterlass gerne mal einen Daumen hoch und schreib mir mal die Kommentare, welche Meinung du dazu hast und welche Erfahrungen du bisher gesammelt hast. Und wenn du diesen Kanal abonniert hast, dann sehen wir uns wahrscheinlich in Kürze wieder im nächsten Video. Ich verlinkte sicherheitshalber hier mal zwei, die auch hilfreich für dich sein können. Bis dann. Der Lehnen.